Demenz-Risiko: Auch erblich Vorbelastete können dafür etwas tun
Ein gesunder Lebensstil senkt das Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken. Das gilt auch für Menschen, die erblich vorbelastet sind, berichten Forscher der Universität von Exeter (Großbritannien) in der Fachzeitschrift JAMA. Sie teilten knapp 200 000 Menschen im Alter von über 64 Jahren nach ihrem genetischen Profil in fünf Risikogruppen für Demenz ein. Das Ergebnis nach acht Jahren Nachbeobachtung: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiger Sport, der Verzicht auf Tabak und ein allenfalls maßvoller Alkoholgenuss hatten bei allen einen günstigen Effekt. Personen mit der größten Erblast verringerten ihr Demenzrisiko so um rund ein Drittel. Es lag dann nur noch knapp über dem allgemeinen Durchschnitt. Im Alltag liefern Demenzerkrankungen von nahen Verwandten Hinweise, dass man erblich vorbelastet sein könnte.
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Kann Feinstaub in die Plazenta gelangen? Das haben sich Forscher der Hasselt Universität in Belgien gefragt. Daher haben sie zehn Nachgeburten von Müttern untersucht, die einer hohen Belastung mit feinsten Rußpartikeln ausgesetzt waren. Und zehn Nachgeburten von Müttern, die nur geringer Rußbelastung ausgesetzt waren. Die Forscher wurden fündig: Je größer die Belastung, desto höher war die Anzahl der Rußpartikel in der Plazenta. Bislang nahm man an, dass Feinstaub lediglich in die Lunge gelangt. Wie und ob sich überhaupt eine Langzeitbelastung durch Rußpartikel auf die Gesundheit bei Ungeborenen auswirkt, kann laut der im Fachblatt Nature veröffentlichten Studie derzeit noch nicht gesagt werden. Dies müsse den Forschern zufolge weiter untersucht werden.
Her mit Kuchen und Pizza! Nach einer schlaflosen Nacht greifen wir häufiger zu Süßem und Fettigem. Der Schlafmangel macht unser Riechsystem empfänglicher für verlockende Essensgerüche, sagen Forscher der Northwestern University in Chicago, USA. Sie ließen die Teilnehmer einer Studie nur vier Stunden schlummern. Nach der Testnacht griffen die Kurzschläfer beim Frühstücksbuffet häufiger zu Junkfood als Ausgeschlafene einer Kontrollgruppe. Und sie empfanden Essensgerüche als besonders unwiderstehlich.
Bei der Einnahme von Medikamenten sollte man mit dem Verzehr von Grapefruits und Pomelos vorsichtig sein. Die in den Früchten enthaltenen Flavonoide können die Wirkung und Nebenwirkung einiger Arzneien verstärken. Dazu gehören bestimmte Cholesterinsenker, einige Herzmedikamente, Blutdrucksenker, Gerinnungshemmer sowie Schlaf- und Beruhigungsmittel. Ihr Apotheker kann Sie dazu beraten.
Auch wenn das fünf Euro fürs Phrasenschwein gibt: Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern. Sagt man. Aber warum nur? Wie nun Forscher der Universität von Graz in einer im Fachblatt Frontiers in Microbiology veröffentlichten Studie herausgefunden haben, liegt das nicht nur an den Vitaminen im Apfel. Vielmehr soll etwas ganz anderes Einfluss auf unsere Gesundheit haben: die über 100 Millionen Bakterien, die sich auf und in einem Apfel finden. Denn diese Mikroorganismen besiedeln den Wissenschaftlern zufolge nach dem Apfelgenuss vorübergehend unseren Darm und halten so eine gesunde Darmflora aufrecht. Und: Bio-Äpfel schnitten in der Studie etwas besser ab. Im Vergleich zu konventionell angebauten Äpfeln haben sie eine vielfältigere und ausgewogene Bakteriengemeinschaft, so die Forscher.
Übergewicht schädigt bereits bei Vorschulkindern die Gesundheit: Vier-bis Sechsjährige, die zu dick sind, haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Bluthochdruck wie schlanke Kinder, so eine spanische Studie an fast 1800 Kleinen. Grundsätzlich hatten adipöse Kinder höhere Blutdruckwerte als schlanke. Schafften es moppelige Vierjährige jedoch, bis zum Alter von sechs Jahren abzunehmen, sank ihr Blutdruck wieder auf das Niveau von normalgewichtigen.
Nicht nur Erlebnisse, auch Gedanken können unsere Einstellung beeinflussen. Das ergab eine Studie deutscher und US-amerikanischer Forscher. Die Teilnehmer sollten Personen nennen, die sie sehr mögen, und Orte, zu denen sie eine neutrale Haltung haben. Anschließend sollten sie sich vorstellen, wie sie mit ihrer Lieblingsperson an diesem Ort Zeit verbringen. Allein diese Vorstellung weckte positive Gefühle für den Ort. Das zeigte sich auch bei der gleichzeitigen Untersuchung im Magnetresonanztomografen. Bereiche des Gehirns, in denen Informationen und Bewertungen unserer Umwelt gespeichert und verknüpft werden, waren besonders aktiv, schreiben die Forscher im Fachblatt Nature Communications.
Das Herz ist bislang hauptsächlich als Pumporgan bekannt – jetzt konnten Wissenschaftler zeigen, dass es auch winzige, bislang unbekannte Eiweiße produziert, die vermutlich der Energiegewinnung dienen. Wie die Autoren im Fachmagazin Cell schreiben, könnten diese Mikroproteine ein Ansatz für neue Formen der Therapie sein. Denn vielen Herzerkrankungen liegt ein gestörter Energiestoffwechsel zugrunde.
Das Problem: Kapsel lässt sich schlecht schlucken. Die Lösung: In vielen Fällen kann man die Kapsel entleeren und den Inhalt mit einem Glas Wasser, oft auch mit Haferschleim oder anderer Nahrung schlucken. Tun Sie das aber nur nach Rücksprache in der Apotheke. Denn bei manchen Präparaten gibt es Probleme, wenn die schützende Hülle fehlt. Die Wirkung kann zu schnell und geballt eintreten, oder die Arznei hilft nicht, weil die Wirkstoffe im Magen zersetzt werden.
Trizyklische Antidepressiva (TZA) zählen zu den ältesten Medikamenten gegen Depressionen. Jetzt berichten Forscher über mögliche neue Einsatzmöglichkeiten. Im Versuch konnten Wirkstoffe der TZA-Gruppe bakterielle Infektionen aufhalten. Dazu gehören zwei Arten von Chlamydien-Infektionen. Wie die Wissenschaftler im Online-Journal Life Science Alliance berichten, schädigen die Mittel Bakterien indirekt über den Cholesterin-Stoffwechsel. Das könnte den Einsatz von Antibiotika senken.
