Ausgedehnte Spaziergänge schützen das Herz
Zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation 10 000 Schritte am Tag. Dass auch weniger schon viel bringt, zeigt eine Studie von Forschern aus Hawaii, veröffentlicht im Fachblatt Geriatrics: Ältere Männer mit Typ-2-Diabetes, die gut zu Fuß waren, verringerten ihr Risiko für eine koronare Herzkrankheit innerhalb von sieben Jahren auf das Niveau einer gesunden Kontrollgruppe. Die Patienten profitierten bereits, wenn sie am Tag mehr als 2,4 Kilometer gingen. Je nach Schrittlänge entspricht diese Strecke etwa 3400 bis 4000 Schritten. Legten sie dagegen weniger als 400 Meter täglich zurück, war ihr Risiko deutlich erhöht.
Bildnachweis: iStockphoto/kzenon



Von wegen starkes Geschlecht! Wenn Männer über 50 sich einen Knochen gebrochen haben, ist ihr Risiko für den nächsten Bruch um fast 70 Prozent höher als bei Patientinnen derselben Altersklasse. Das berechneten kanadische Wissenschaftler anhand einer Langzeitstudie mit rund 75.000 Senioren. Die Forscher bedauern, dass Osteoporose bei Männern oft wenig Berücksichtigung findet. Der Rat für mehr Knochenschutz gilt für beide Geschlechter: mehr Bewegung – und dabei vor allem Kraft und Balance trainieren! Das senkt das Sturzrisiko und verbessert die Knochendichte.
Wenn die Beine nachts unkontrolliert zucken und auch tags nicht zur Ruhe kommen, sprechen Mediziner vom Restless-Legs-Syndrom (RLS). Bislang ging man davon aus, dass Störungen des zentralen Nervensystems sowie genetische und stoffwechselbedingte Ursachen die Krankheit hervorrufen. Forscher der Universitäten Göttingen, Sydney (Australien) und Vanderbilt (USA) wiesen nun nach, dass auch Nervenzellen beteiligt sind, die die Muskeln der Beine ansteuern. Ihre Studie wurde im Journal of Physiology publiziert. Diese sogenannten Motoneuronen könnten ein neuer Ansatz für eine medikamentöse Therapie sein. Bislang lassen sich rastlose Beine nicht gut behandeln.
Der Körper verfügt über einen Mechanismus, der Blutgerinnsel auflösen kann, ehe sie ein Gefäß verschließen. Das haben Forscher aus Tübingen, Lübeck und Würzburg entdeckt und im Fachmagazin Nature Communications publiziert. Die Kraft des vorbeifließenden Bluts bewirkt, dass mehr von der Substanz cGMP freigesetzt wird. Sie verhindert das Anhaften weiterer Blutplättchen. Das könne den Forschern zufolge auch erklären, warum Menschen, die genetisch bedingt weniger cGMP bilden, häufiger einen Herzinfarkt erleiden.
Noch ein guter Grund, die Glimmstängel aufzugeben: Raucher erkranken öfter an rheumatoider Arthritis. Schon bei ein paar Zigaretten pro Tag verdoppelt sich das Risiko. Außerdem wirken Rheuma-Mittel bei ihnen schlechter, und die Erkrankung verschlimmert sich rascher als bei Nichtrauchern.
Wer über 40 ist und einen Meniskusschaden hat, sollte sich nicht vorschnell operieren lassen. Das raten dänische und norwegische Forscher im British Journal of Sports Medicine. Bei einem Vergleich der Behandlungsergebnisse von Arthroskopie und Physiotherapie fanden sie keine klinisch bedeutsamen Unterschiede.
